Wintereinsatz für die netzelektriker
Mit Schneechuhen und Quad unterwegsDie grosse Menge von nassem Schnee führte Mitte Januar in der Zentralschweiz zu zahlreichen Stromunterbrüchen. Die Netzelektriker Patrick Bieri, Stefan Frei und Raymond Hutter trotzten den Bedingungen, um eine gerissene Leitung zu reparieren.
Text: Andreas Graf | Bilder: CKW | Erschienen: Januar 2021
Zwischen Schüpfheim und Flühli knickte am 17. Januar unter der Schneelast eine Fichte und blieb in einer 20-kV-Leitung hängen. Ein Team musste ausrücken und die Störung vor Ort reparieren. Der Schaden war fast 2,5 Kilometer von der nächsten Strasse entfernt. Mit Hilfe des Grundeigentümers konnte das Team das nötige Material zumindest in die Nähe der Arbeitsstelle schaffen.

Nur mit Schneeketten an allen vier Rädern konnte das Team nahe genug an die Arbeitsstelle fahren.
1,20 Meter Tiefschnee
Bei Nebel und Schneegestöber machten sich Patrick Bieri, Stefan Frei und Raymond Hutter auf den Weg. Ausgerüstet mit Schneeschuhen und einem Quad kämpften sie sich durch den 1,20 Meter tiefen Neuschnee. Nach einem zwei Kilometer langen Fussmarsch sahen sie die Störung: Die Leitung war gerissen und musste ersetztet werden. Dank dem unermüdlichen Einsatz des ganzen Teams konnte der Schaden noch am selben Tag repariert werden, und die Stromversorgung war wieder sichergestellt.

Patrick Bieri, Stefan Frei und Raymond Hutter erreichten die Arbeitsstelle nur mit Schneeschuhen und einem Quad.
Besondere meteorologische Lage
Um die Stromversorgung sicherzustellen, stehen rund um die Uhr Einsatzkräfte bereit. Wegen des vielen Schnees waren die Teams besonders gefordert: Unter der hohen Schneelast rissen Freileitungen, Holzmasten kippten um oder Bäume stürzten in die Leitungen. So kam es Mitte Januar im gesamten CKW-Versorgungsgebiet zu einigen Stromausfällen. Dank dem Einsatz der Netzbautruppen konnten diese schnell behoben werden.