CKW Flexpool kurz erklärt
Im CKW Flexpool können Sie Ihre Primär- und Sekundärregelreserve in Nichtstandardgrössen asymmetrisch, unterwöchentlich oder sogar nur zu bestimmten Zeiten vermarkten.
Systemdienstleistungen von CKW
CKW ist seit 2009 in der Vermarktung flexibler Anlagen aktiv. In dieser Zeit haben wir uns ein umfassendes Know-how angeeignet. Unser Flexpool gehört zu den grössten des Landes und besteht bereits aus über 200 Anlagen verschiedenster Technologien, verteilt auf die ganze Schweiz.
Unsere Expertise erstreckt sich von Pumpspeicherkraftwerken über Kehrichtverbrennungsanlagen bis hin zu Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern und Notstromaggregaten. Wir optimieren täglich und wissen, welche Märkte für Ihr Kraftwerk den meisten Mehrwert bringen.
Netzstabilität durch Ausgleich
Für die Netzstabilität ist in der Schweiz die Netzgesellschaft Swissgrid verantwortlich. Sie überwacht die Netzfrequenz. Diese beträgt im Optimalfall 50 Hz. Bei Abweichungen erhöht oder reduziert Swissgrid die Energiemenge im Netz.
Flexibilität vermarkten
Swissgrid besitzt keine eigenen Kraftwerke, sondern mietet Flexibilitäten von Drittanlagen. Die gemietete Flexibilität nutzt sie, um durch Reduktion bzw. Erhöhung der Produktion oder des Verbrauchs das Netz stabil zu halten. Lange Zeit wurde die Flexibilität kleiner Kraftwerke und flexibler Verbraucher nicht für die Netzstabilisierung verwendet. Im Zusammenhang mit der Energiestrategie 2050 sieht Swissgrid jedoch vor, dass auch kleinere Anlagen am sogenannten Markt für Systemdienstleistungen teilnehmen. Zum Vorteil von Ihnen: Einer Vermietung Ihrer Flexibilitäten steht damit nichts mehr im Weg.
Anforderungen an Anlagenbetreiber
Für kleine Produzenten bzw. Verbraucher gelten die gleichen Anforderungen hinsichtlich Technik und Verfügbarkeit. Anlagenbetreiber, die den Bedingungen nicht entsprechen, müssen mit Vertragsstrafen rechnen.
Produkte für Swissgrid müssen eine Mindestgrösse haben
Es sind mehrere Bilanzgruppenverträge mit Swissgrid nötig.
«Online-Monitoring»: Die versprochene und die tatsächliche Leistung müssen in Echtzeit, mindestens alle zehn Sekunden, gemessen und mehrere Monate lang gespeichert werden.
Die Leistungserbringung kann zu jeder Zeit innerhalb der vermarkteten Periode angefordert werden – auch in der Nacht.
Die Optimierungsaufgabe muss gelöst werden, damit die Anlage nicht zu günstig angeboten wird und der Anbieter dennoch Zuschläge erhält.
Vermarktungserlöse aus Bereitschaft und Einsatz
Die Erlöse aus der Flexibilitätsvermarktung setzen sich wie folgt zusammen:
- Erlös aus Bereitschaft (Leistungsvorhaltung): Der Preis für Leistungsvorhaltung ist ein Marktpreis. Der Markt hat einen Nachfrager (Swissgrid) und viele Anbieter. Swissgrid beschafft jede Woche ungefähr die gleiche Menge. Den Preis bestimmt deshalb vor allem die Angebotsseite. Abhängig von seinem Platz in der sogenannten «Merit Order» erhält ein Kraftwerk einen Zuschlag oder ist zu teuer.
- Erlös aus Einsatz (Regelarbeit): Der Preis für die Regelarbeit ist je nach Produkt unterschiedlich. CKW vermarktet die Anlagen an Märkten, die bei einem Regelenergieabruf eine Deckung der Opportunitätskosten garantieren.
Gewinnverteilung
Die Erlöse aus der Vermarktung werden zwischen den Anlagenbetreibern und CKW aufgeteilt. Der Verteilschlüssel wird dabei definiert anhand der Verfügbarkeit einer Anlage, ihrer Grösse sowie der Märkte, an denen die Anlage teilnehmen soll.