Die drei Zentralschweizer Energieversorger CKW, EWN und EWO haben gemeinsam ein Zielbild für das Hochspannungsnetz Unterwalden erarbeitet, um auch in Zukunft eine verlässliche Stromversorgung sicherstellen zu können. Im Rahmen dieser Analyse haben sich die drei Partner entschieden, die historisch gewachsenen und komplexen Eigentumsverhältnisse der Netze zu vereinfachen.
CKW besitzt knapp 50 Kilometer Hochspannungsleitungen in den Kantonen Nid- und Obwalden. Dies geht unter anderem auf den Bau und Betrieb des ursprünglichen Lungerersee-Kraftwerkes in den 1920er-Jahren zurück. In dieser Epoche realisierte CKW eine Hochspannungsleitung von Giswil nach Rathausen (Emmen), um die in Obwalden produzierte Energie ins Versorgungsgebiet von CKW transportieren zu können. Heute wird das Kraftwerk Unteraa vom EWO betrieben.
Um die Eigentumsverhältnisse zu vereinfachen, haben die drei Partner CKW, EWN und EWO kürzlich eine Vereinbarung zur Bereinigung der Netzbesitzverhältnisse per 1. Januar 2022 unterzeichnet. CKW verkauft die Hochspannungsleitungen in Unterwalden an das EWN und das EWO. Konkret übernimmt das EWN die Leitung von Horw via Hergiswil bis zur Unterstation Rotzwinkel in Stans (rund 8 Kilometer) und das EWO übernimmt die Leitung von Horw via Alpnach nach Giswil (rund 26 Kilometer). Die Leitung zwischen der Unterstation Rotzwinkel und Sarnen wird vom EWN und EWO gemeinsam übernommen, wobei die Kantonsgrenze zwischen Ob- und Nidwalden die Eigentumsgrenze zwischen EWN und EWO bildet. Es handelt sich dabei zum grössten Teil um Freileitungen.
Im Gegenzug wird CKW vom EWO ihren Teil des Unterwerks Giswil übernehmen. Das Unterwerk ist an die 220 Kilovolt-Leitung Mettlen-Innertkirchen angebunden. Es ist der einzige Anschlusspunkt an das Höchstspannungsnetz von Swissgrid in der Zentralschweiz, welcher nicht von CKW betrieben wird. Künftig vereinfacht und stärkt die neue Verantwortlichkeit die vertraglich festgehaltene Zusammenarbeit mit allen Zentralschweizern Werken.
Optimale Lösung für die Zentralschweiz
Die vereinbarte Netzbereinigung ist für alle drei Energieversorger eine optimale Lösung. «EWN und EWO können so die Verantwortung für die Hochspannungsleitungen zur Versorgung der Kundinnen und Kunden im eigenen Kantonsgebiet übernehmen», sagt Daniel Zberg, Leiter Geschäftsfeld Netz vom EWO. Ivo Häfliger, Leiter Netz vom EWN ergänzt: «Durch die Erweiterung unseres Anlagenbestands können wir unsere Ressourcen besser nutzen und von Synergien profitieren.»
Urs Meyer, Leiter des Geschäftsbereichs Netze bei CKW freut sich: «Die neuen Besitzverhältnisse erleichtern die Zusammenarbeit und den Netzbetrieb in der Zentralschweiz und stärken die Versorgungssicherheit.»
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Die drei Zentralschweizer Energieversorger CKW, EWN und EWO vereinfachen die historisch gewachsenen und komplexen Eigentumsverhältnisse der Netzinfrastruktur.
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