Im Frühjahr 2022 beginnen die Bauarbeiten für das Kraftwerk Waldemme in Flühli. Der Verwaltungsrat von CKW hat heute den Baukredit bewilligt. Damit kann im Entlebuch ab 2023 ökologischer Strom produziert werden.
Das grösste Wasserkraftprojekt im Kanton Luzern kann realisiert werden. Nach dem positiven Entscheid des Luzerner Regierungsrates zum Konzessions- und Baugesuch für das Kraftwerk Waldemme hat der Verwaltungsrat von CKW heute grünes Licht gegeben und den Baukredit bewilligt. Mit einer Gesamtinvestition von rund 12,4 Millionen Franken leistet CKW einen weiteren wichtigen Beitrag, um die energie- und klimapolitischen Ziele im Kanton Luzern zu erreichen. Das Projekt ist eine gute Ergänzung zum starken Ausbau der Solarenergie. «Mit dem Kraftwerk Waldemme können wir auch dann Strom produzieren, wenn die Sonne nicht scheint und so die Winterversorgung stärken», sagt CKW-CEO Martin Schwab.
Mit dem Projekt wird zudem ein stark verbauter Abschnitt der Waldemme auf einer Distanz von fast zwei Kilometern wieder fischgängig gemacht. «Das Kraftwerk produziert nicht nur dringend benötigte Energie für die Energiewende, sondern wertet auch die Waldemme ökologisch auf.» Ein gutes Beispiel für eine Win-Win-Situation zwischen Stromproduktion und Ökologie, erklärt Martin Schwab. «Wir sind froh, dass die Umweltverbände auf einen Weiterzug ihrer Einsprache verzichtet haben und damit den Baustart für dieses Projekt ermöglichen.»
Strom für 1500 Haushalte
Die Bauarbeiten für das Kraftwerk starten im Frühjahr 2022. Die Wasserfassung entsteht beim Weiler Matzenbach in Flühli. Ab diesem Standort wird ein Teil des Wassers der Waldemme in einer 2,1 Kilometer langen erdverlegten Druckleitung zur Kraftwerkszentrale geführt, wo ökologischer Strom produziert wird. Die Kraftwerkzentrale kommt direkt vor der Lammschlucht bei der Chrutacherbrücke zu stehen. Unmittelbar danach wird das Wasser wieder dem natürlichen Lauf der Waldemme zugeführt und fliesst durch die Lammschlucht. Das Kraftwerk hat eine Leistung von 1,4 Megawatt und produziert durchschnittlich 6,5 GWh Strom. Damit kann ab Mitte 2023 sauberer Strom erzeugt werden, der den Jahresbedarf von rund 1'500 durchschnittlichen Vierpersonen-Haushalten deckt.
Die CKW-Gruppe stärkt mit dem jüngsten Projekt ihre Stellung als führende Produzentin erneuerbarer Energien in der Zentralschweiz. Zuletzt gingen durch die CKW-Tochter EWA-energieUri die beiden Kraftwerke Schächen und Erstfeldertal ans Netz, zudem laufen die Bauarbeiten für das Kraftwerk Palanggenbach.
Es braucht bessere Rahmenbedingungen
Für CKW-CEO Martin Schwab ist klar: «Wir würden gerne deutlich schneller vorwärtsgehen und mehr Projekte realisieren. Aber die Verfahren dauern viel zu lange und die Widerstände sind oftmals gross. Dies ist paradox, da wir alle die Energiewende möchten und dafür mehr erneuerbare Energien brauchen.»
Die Schweiz braucht dringend schnellere Verfahren und bessere Rahmenbedingungen für Investitionen in erneuerbare Energien, denn bereits heute produziert die Schweiz im Winter deutlich weniger Strom als sie verbraucht. Diese Winterlücke wird sich in Zukunft noch vergrössern, wenn die Schweizer Kernkraftwerke abgeschaltet werden.
Bildlegende: Visualisierung der Kraftwerkszentrale unterhalb der Chrutacherbrücke in Flühli. Ab hier fliesst das entnommene Wasser zurück in die Waldemme und durch die Lammschlucht.
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Marcel Schmid
Leiter Unternehmenskommunikation, Mediensprecher
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