Dieci-Pizza, vom E-Auto geliefert

23. September 2024|Lesezeit: 5 min

Die Filialen der Pizzakurierkette Dieci sind in der ganzen Schweiz verteilt – und sie profitieren von einer einheitlichen E-Auto-Ladelösung von CKW. Ein Besuch in Regensdorf, wo Dieci kürzlich die neuste Filiale mit Elektroflotte eröffnet hat.

Text: Evelyne Owa|Bilder: Christian Betschart 

Soeben hat Filialleiter Fidan Cikaj an diesem Mittag die letzte Pizza aus dem Ofen genommen. Ein köstlicher Duft strömt ins Lokal des neuen Dieci-Pizzakuriers in Regensdorf ZH, das Mitte März dieses Jahres als 43. eröffnet hat. Nachhaltigkeit hat sich das Unternehmen auf die Fahne geschrieben. So ist Regensdorf bereits die sechste Dieci-Filiale, in der CKW eine Ladeinfrastruktur inklusive Betriebslösung für Elektroautos errichtet hat.

Ladestationen als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie

«Seit einigen Jahren statten wir alle neuen Dieci-Standorte mit Elektromobilität aus», erzählt Mirco Schlup von Dieci. Als Leiter Infrastruktur ist Schlup bei diesem Projekt an vorderster Front dabei. Es ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Firma. «Wir arbeiten seit langem mit der Stiftung myclimate zusammen, um uns für das Klima zu engagieren. Der CO2-Ausstoss entsteht hauptsächlich beim Transport der Lebensmittel wie dem Schinken oder dem Mozzarella von unseren Lieferanten zu uns.» Und zu einem kleinen Teil auch beim Ausliefern der Pizzas. So kam Dieci auf die Idee, mit Elektroautos für die Kurierfahrten selbst etwas zur CO2-Reduktion beizutragen.

Standardlösungen gibt es nicht

Schlup trifft sich an diesem Nachmittag mit Pirmin Jordi. Als Projektleiter E-Mobilität Spezialprojekte ist er Mirco Schlups Ansprechpartner bei CKW. Die beiden sind seit dem Start ihrer Zusammenarbeit vor einem halben Jahr zu einem eingespielten Team zusammengewachsen. Sie stehen in regelmässigem Kontakt, mailen, telefonieren oder treffen sich vor Ort in den Filialen. Der intensive Austausch zwischen ihnen ist nötig, denn es gibt in diesem Projekt keine Standardlösung für alle. «Wir sind kein 08 /15-Kunde. Jeder Standort hat andere Voraussetzungen», weiss Schlup.

Einbindung aller Parteien

Da Dieci grösstenteils Mieterin ist, heisst es für ihn jeweils als Erstes, mit den Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzern Kontakt aufzunehmen und abzuklären, ob eine Ladelösung möglich sei. Ausserdem hänge es auch von den Standorten, den Gegebenheiten vor Ort und den Filialen ab, die Franchiseunternehmen sind. Am Schluss müssen alle von der Lösung überzeugt sein, bevor investiert wird. Erst dann spielt Mirco Schlup den Ball weiter an Pirmin Jordi, der sich um die Umsetzung kümmert.

«Alle Ladestationen konnten nahtlos und ohne Komplikationen übernommen werden.»

Mirco Schlup

Leiter Infrastruktur Dieci

Reibungslose Integration der Ladeinfrastruktur

Neben den sechs Standorten mit der neuen Ladeinfrastruktur hat CKW elf weitere Filialen, die bis anhin eigene, unterschiedliche E-Mobilitätslösungen hatten, mit der Betriebslösung ausgerüstet. Schlup hatte im Vorfeld befürchtet, dass die Umstellung zu Problemen führen könnte. Doch seine Sorgen waren unbegründet: «Alle Ladestationen konnten nahtlos und ohne Komplikationen übernommen werden. CKW hatte alles im Griff.» 

Sicherheit dank Remote- Störungsservice 

Was hatte den Ausschlag gegeben, dass sich Dieci für CKW als strategische Partnerin entschied? Mirco Schlup muss nicht lange überlegen: «Wir wollten eine nationale Lösung, die uns Sicherheit gibt, immer mobil zu sein. Diese Anforderungen erfüllt CKW. Und sie hat uns von Anfang an einen kompetenten Eindruck gemacht.» Die Hotline ist während Bürozeiten erreichbar; 80 Prozent der Probleme können via Fernzugriff in kurzer Zeit gelöst werden. «Für unsere Betriebe ist es entscheidend, dass sie im Notfall einen direkten Ansprechpartner haben, der sofort helfen kann.»

Zwischenstopp an der Ladestation: Strom für Auto und Ofen

«Alle Kuriere haben sich daran gewöhnt, dass sie ihr Auto nach dem Mittags- und Abenddienst zum Laden anschliessen.» Zwischen einer und drei Stunden dauert es bis zur Vollladung. In dieser Zeit lässt sich über eine separate Ladelösung auch der Ofen im Kofferraum laden. Denn alle Dieci-Kurierfahrzeuge verfügen über einen solchen, damit die Pizzas warm bei den Kunden ankommen. Einzig am Sonntag, wenn Dieci Regensdorf durchgehend geöffnet ist, kommen die E-Autos manchmal an den Anschlag und die Hybridautos zum Einsatz.

Weitere Ladestationen geplant

Mirco Schlup und Pirmin Jordi planen derweil schon die Umstellung von weiteren Standorten. Das Interesse der Franchisenehmer ist gross. Ob Dieci eines Tages alle Pizzas per E-Kurier liefert? «Für Filialen, die viele Grossbestellungen haben, bräuchten wir ein grösseres Lieferauto, andere haben ein grosses Einzugsgebiet, und die Reichweite des E-Autos genügt momentan noch nicht», erklärt Mirco Schlup die Herausforderung. Klar ist allerdings: Die Zusammenarbeit mit CKW ist langfristig und lohnt sich – für Dieci, für die Pizzafans und insbesondere für die Umwelt.

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