Gebäudeautomation: «Ein Schmuckkasten für die Region»
14. Februar 2024|Lesezeit: 7 min
Der Kammermusiksaal neben dem Hotel «Das Morgen» in Vitznau beeindruckt mit goldschimmernden Wänden und fantastischer Akustik. Bei der Raumautomation setzte der Investor auf die Experten von CKW.
Geplant war ein Kammermusiksaal für Kammerkonzerte, Gala-Anlässe und Firmenevents. «Entstanden ist ein Schmuckkasten für die Region.» Die Augen von Ralf Haslinger, dem technischen Leiter des Kammermusiksaals, leuchten. «Neben dem Hauptaugenmerk Akustik war die Herausforderung, dass der Raum multifunktional sein sollte. Zum einen als Kammermusiksaal mit höchsten akustischen Anforderungen, zum anderen wollten wir aber auch Bankette oder Firmenevents anbieten.» Innerhalb von nur zwei Jahren geplant und gebaut, beeindruckt der Saal nun sowohl optisch als auch akustisch.
Die Akustik hat Priorität
«Warum das möglich war? Weil der Investor und Eigentümer Peter Pühringer der Akustik absolute Priorität eingeräumt hatte und die mitwirkenden Gewerke, die ja zum Teil europaweit verstreut waren, schon sehr früh in den Planungsprozess miteinbezogen hatte», so Ralf Haslinger. Die Gebäudelichtplanung sass in Paris, die Planung der Akustik, der multimedialen Einrichtung sowie der gesamten Bühnenmaschinerie in Deutschland und in Holland.
Erfahrungen der letzten Projekte miteinbeziehen
Für den Unterhalt der Anlage und das Troubleshooting im Notfall ist die Facility Solutions Lake Lucerne AG zuständig. Gab es keine Probleme bei der Kommunikation und beim Timing? Rinaldo Baumann, Geschäftsführer und Verwaltungsrat der Facility Solutions Lake Lucerne AG, ist genau wie Ralf Haslinger sehr zufrieden mit dem Ablauf: «Weil wir vom technischen Betrieb und Unterhalt und Ralf Haslinger von der technischen Leitung schon sehr früh in der Bauphase involviert wurden, konnten wir in der Zusammenarbeit mit der Bauleitung und den Architekten relativ viel beitragen und die Erfahrungen der letzten Projekte miteinbeziehen.»
Bewährte Kooperation mit CKW: Never change a winning team
Zu diesen Erfahrungen zählte auch die bewährte Kooperation mit CKW. «CKW hat in Sachen Gebäudeautomation schon im Parkhotel Vitznau hervorragende Arbeit geleistet. Sie kennen unsere Anforderungen, wissen, worauf wir Wert legen. Das macht natürlich alles sehr viel einfacher», so Rinaldo Baumann. Die Gebäudeautomation steuert im Kammermusiksaal und im Multimediasaal automatisch die Türen, die Lüftung, die Beschattung der Lichtkuppel und natürlich die Beleuchtung innen und aussen.
Zwei Steuerungssysteme kombiniert
Dies erfolgt über drei Tablets, die an der Kasse am Eingang, am Technikerpult und in der Regie hinterlegt sind. «Hinzu kam nun noch die Nutzung eines zweiten Steuerungssystems», so Ralf Haslinger. Zum einen operiert die Technik mit einem KNX-System, einem Steuerungssystem, mit dem alle Sensoren im Gebäude verbunden sind und worüber kommuniziert wird.
Dieses System wurde von CKW programmiert und in Betrieb genommen. «Dann gibt es noch das DMX-System, das die theatrale Beleuchtung oder Eventbeleuchtung mit Sternenhimmel steuert, über zwei Lichtpulte für den Kammermusiksaal und den Multimediasaal.»
Automation und Beleuchtung: getrennt und doch zusammen
Gebäudeautomation und Eventbeleuchtung wurden unabhängig voneinander entwickelt, mussten aber dennoch miteinander funktionieren. Rinaldo Baumann: «CKW hat zusammen mit uns überlegt, was es alles braucht, etwa für Galas, Filmvorführungen, Apéros, den Eingangsbereich oder eben Konzerte, und wie der Betrieb in der Praxis abläuft, damit wir alles programmieren können. Individuell eingreifen und regulieren ist natürlich immer möglich.»
Details immer mitgedacht
Die Planung sei von Anfang an sehr genau gewesen, Details wie beispielsweise das Zusammenbringen des Raumlichts mit dem theatralen Licht seien immer mitgedacht worden. «Es ist natürlich schön, wenn man nur an einer Steuerung sitzt und alles bedienen kann», so Ralf Haslinger. «Hier sind es halt zwei Steuerungen, aber wenn man von Anfang an mit erfahrenen Fachleuten detailliert plant und koordiniert, ist das alles kein Problem.» Das sieht und hört man.