Manege frei – Circus Knie

18. April 2019|Lesezeit: 16 min

Der Circus Knie feiert sein 100-Jahr-Jubiläum mit einer grossen Tournee. Mit dabei sind 37 Artisten aus aller Welt – und 1'350 Tonnen Material. Wir haben den Aufbau auf der Luzerner Allmend begleitet.

Zu zweit tragen sie den Metallbalken auf ihren Schultern ins Zelt. Der Vordermann hängt ihn in die bestehende Tribünenkonstruktion ein, holt die erste Stütze und befestigt diese. Zwei weitere Metallstützen folgen. Die beiden verlassen das Zelt, um den nächsten Balken gemeinsam zu holen. Hand in Hand und ohne Kommunikation arbeiten die Männer in Zweierteams. Innerhalb von kurzer Zeit wird das gesamte Gerüst für die Zuschauerplätze stehen.

«Normalerweise dauert der Aufbau des Zirkus sechs bis sieben Stunden», sagt Franco Knie junior, technischer Leiter beim Circus Knie. Rund 100 Mitarbeitende sind beim Auf- und Abbau an den 33 Spielorten jeweils im Einsatz – Zeltarbeiter, Elektriker, Verlademeister, Küchenchef und viele mehr.

Pünktlichkeit als oberste Priorität

Franco Knie junior ist für alles verantwortlich, was den Zirkus am Laufen hält: Transport, Werkstätten, Mannschaftsküche, Material, IT. Die grösste Herausforderung sieht er aber im Auf- und Abbau. «Gerade auf unserer Jubiläumstournee haben wir mehr Material als üblich dabei», sagt er. «Trotzdem muss jeder Handgriff stimmen, jeder Container am richtigen Ort zur richtigen Zeit sein.» Pünktlichkeit steht denn auch ganz oben auf der Prioritätenliste von Franco Knie junior. Würde beispielsweise der Abbau nicht nach Plan verlaufen, hätte dies Auswirkungen auf den Verlad des Materials auf den Zug. Der Zirkus braucht zwei Extrazüge der SBB mit insgesamt 48 Loren, was einer Gesamtlänge von 765 Metern entspricht. «Sind wir zu spät, kann die SBB nicht garantieren, dass das Material rechtzeitig am nächsten Spielort ankommt.» 

«Jeder Handgriff muss zu jeder Zeit sitzen.»

Franco Knie

Junior

Eine logistische Herausforderung sind auch die unterschiedlichen Platzverhältnisse an den Spielorten der Jubiläumstournee. «Kleine Plätze wie beispielsweise in Glarus oder Basel erschweren uns den Aufbau, weil eine Pufferzone für das Material fehlt», so Franco Knie junior. «Daher besichtigen wir die Plätze immer im Voraus, um unsere Planung anpassen zu können.»

Reparieren und planen

Enge Platzverhältnisse sind in Luzern kein Problem. Die Allmend erlaubt es sogar, das grosse Vorzelt aufzubauen. Dessen aufwendige Dekoration mit roten, samtenen Vorhängen, dem prunkvollen Buffet und Plakaten aus der alten Zeit des Circus Knie wird an der Premiere Feierlichkeit versprühen. Noch aber liegt der Vorhang zerknüllt in einer grossen Blache, und die Mitarbeiterinnen am Buffet sind gerade erst dabei, die Gläser zu polieren und einzuräumen. Zwischen dem Vorzelt und dem Zirkuszelt kniet Thorsten Leuenberger am Boden. «Den müssen wir austauschen», sagt er zu seinem Mitarbeiter. «Schau hier, der Kontakt des Steckers ist etwas verschmort.»

Reparaturen gehören ebenso zu seinen Aufgaben wie die Planung der Stromversorgung des gesamten Areals. Thorsten Leuenberger ist Chef-Elektriker beim Circus Knie. Nicht nur der Zirkus selbst – Licht, Ton, Buffet – braucht Strom, sondern auch die Büros auf dem Platz, die Campingwagen und die Mannschaftsküche. Der Zirkus bezieht Strom über einen befristeten Netzanschluss. Dieser verfügt über eine Stromstärke von 250 Ampere für Buffet und Zelt. Zum Vergleich: Die in Haushalten üblich eingebauten Sicherungen halten eine Stromstärke von 10 Ampere aus.

Circus Knie, Thorsten Leuenberger, Chef-Elektriker

Der Notfallplan steht

Rund zehn Kilometer Kabel verlegen die Arbeiter beim Aufbau des Zirkus. Diese versorgen auch die insgesamt 350 Leuchten im Zelt, im Vorzelt und draussen mit Strom. «Mittlerweile betreiben wir einen Grossteil der Lichtanlagen mit energieeffizienten LED-Lampen», sagt Thorsten Leuenberger. Probleme wie Stromausfälle während der Show sind bisher nicht aufgetreten. «Wir sind aber allzeit bereit, jemand aus meinem Team hat jeweils Pikett-dienst», sagt Thorsten Leuenberger. Die Elektrozentrale verfügt zudem über ein dieselbetriebenes Notstromaggregat. «Dieses würde bei Bedarf in ein bis zwei Minuten anspringen, und die Vorstellung könnte weitergehen», so der Chef-Elektriker.

Während Thorsten Leuenbergers Mitarbeiter den Stecker austauscht, fährt drinnen der Lastwagen mit dem Sägemehl in die Manege. Die Arbeiter haben den Boden zuvor schon mit Erde bedeckt, der Basis für das Sägemehl. Stockend kippt der Laster das Sägemehl aus, bis einer der Arbeiter dem Fahrer mit einem Handzeichen «Stopp!» signalisiert. Mit grossen Rechen tragen drei Männer den Sägemehlhügel stetig ab und verteilen das Material gleichmässig – die Manege ist bereit für die Premiere.

Gute Verbindung

Der Circus Knie hat die Telefonie für seine drei Standorte erneuert – und dabei auf einen bewährten Partner gesetzt.Als Swisscom die konventionelle ISDN-Telefonie durch die neue Festnetztelefonie IP ersetzte, betraf das auch den Circus Knie. «Ich habe das als Chance angesehen», sagt der technische Leiter Franco Knie junior. «Wir wollten eine zukunftsfähige, einfache Lösung für unsere drei Standorte.» Knies Kinderzoo in Rapperswil und der mobile Zirkus sollten problemlos miteinander kommunizieren können – sowohl mit mobilen als auch mit Festnetzanschlüssen. Eine weitere Anforderung: Die Tourneeanlage für die Telefonie wird nach der Tournee im November in das Winterquartier in St. Wendelin eingebaut.

✔ Zentral: zuverlässiger Service
Um eine neue Telefonielösung zu finden, hat Franco Knie junior sechs Offerten eingeholt. Schliesslich hat er sich für die IP-Telefonie von CKW entschieden, ein ideales Kommunikationsinstrument für KMU. «Ausschlaggebend für diesen Entscheid war nicht nur das Angebot an sich, sondern auch die gute Beziehung zum zuständigen CKW-Mitarbeiter Josef Wüest», sagt Franco Knie junior. «Mir ist ein rascher, zuverlässiger Support und Service sehr wichtig. Und bei Sepp wusste ich, dass ich mich darauf verlassen kann.»

Problemloser Betrieb 
Die Umstellung der Telefonie ging im Frühling gut über die Bühne. «Bisher läuft alles störungsfrei», sagt Franco Knie junior. «Sepp hat sich auch schon bei mir persönlich erkundigt, ob alles zu meiner Zufriedenheit verläuft. Ich schätze diese gute Beziehung und Zusammenarbeit sehr.»

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