Videokameras entlarven Güselsünder
3. August 2022|Lesezeit: 16 min
In der Schweiz sind illegales Sperrgut, umweltschädliche Entsorgungen und zeitintensive Abfalltouren im öffentlichen Raum keine Seltenheit. Zum Schutz der Menschen und der Umwelt hat die Gemeinde Ebikon etwas gegen das Littering getan – mit dem Videoüberwachungssystem von CKW.
Die Sammelstelle hinter dem Einkaufszentrum Ladengasse wurde regelmässig Schauplatz von Abfallsünden: Unbekannte deponierten im öffentlichen Raum rechtswidrig Sperrgut und hinterliessen für die Quartierbewohner unschöne Anblicke. Nicht selten türmten sich ganze Möbelstücke, Elektronikgeräte oder sackweise PET-Flaschen. «Wir fanden grosse Güselberge vor», beschreibt Alois Camenzind, Leiter Werkdienst in Ebikon, das Chaos. «Jeden Montag, Mittwoch und Freitag waren wir auf unserer üblichen Entsorgungstour und mussten jeweils zusätzlich bis zu 15 illegal entsorgte Abfallsäcke wegräumen.» Daraus entstanden zusätzliche Aufwände für Reparaturen, Reinigungen und Entsorgungen durch die öffentliche Hand. Aufgrund dieses Offizialdelikts entstanden also beachtliche Mehrkosten für die ganze Bevölkerung.
Was bewegt die Abfallsünder zur illegalen Entsorgung von privatem Abfall? «Einerseits hat das Littering mit Faulheit und Bequemlichkeit zu tun», erklärt Camenzind. «Andererseits ist es ein Wohlstandsproblem: Hat man Geld, ist es nicht schlimm, wenn man erwischt wird. Dann zahlt man eben.» Viele vergessen jedoch, dass es sich dabei um eine Straftat handelt, die eine gesetzliche Bestrafung zur Folge hat. Je nach illegal entsorgter Abfallmenge variieren die Verfahrenskosten zwischen 500 und 1500 Franken.
«Dank der Videoüberwachung von CKW haben wir wieder saubere Plätze»
Alois Camenzind
Leiter des Werkdiensts Ebikon
CKW-Videolösung als Hoffnungsträger für Ordnung
Das Engagement für eine sichere, saubere und lebenswerte Umwelt ist ein grosses Anliegen des Werkdiensts Ebikon. Mehrere Versuche, die Bevölkerung für die richtige Entsorgung zu sensibilisieren, zeigten jedoch nicht die gewünschte Wirkung.
«Eine Zeitlang hatten wir illegale Abfälle nicht geräumt, damit den Bewohnerinnen und Bewohnern das Ausmass bewusst würde. Doch es nützte nichts. So versuchten wir es mit täglichem Räumen. Dazu fehlten uns jedoch die Ressourcen», so Camenzind. «Für mich war klar, dass es nur noch eine Lösung gibt, nämlich Videoüberwachung im öffentlichen Raum.»
«Wenn man nichts unternimmt, ändert sich auch nichts. So haben wir uns für den Einsatz des Videoüberwachungssystems von CKW entschieden.»
Alois Camenzind
Leiter Werkdienst Ebikon
Als Projektpartner wählte die Gemeinde CKW, wie Camenzind erläutert: «Wir arbeiten auch sonst viel mit CKW zusammen und haben einen guten Ansprechpartner. Wir schätzen es sehr, dass wir für das Videoüberwachungssystem alles aus einer Hand erhalten und so zum Beispiel für die Anschlüsse nicht einen separaten Elektriker bestellen müssen.»
Massnahmen gegen Littering: Grosse Zustimmung in der Bevölkerung
Ohne rechtliche Grundlage war eine Installation von Videokameras nicht möglich. 2019 kam es zur Abstimmung über eine Revision des Informations- und Datenschutzreglements. Mit 83,5 Prozent Ja-Stimmen entschied sich die Bevölkerung klar für die Videoüberwachung und für den Schutz der Umwelt. Die wenigen Gegenstimmen äusserten vor allem Bedenken wegen des privaten Datenschutzes. Doch der Zugang ist klar geregelt und entspricht den strikten Vorgaben des Datenschutzgesetzes, kann Werkdienst-Leiter Alois Camenzind beruhigen. «Das Aufnahmematerial wird auf die Gemeinde übertragen, wo es zwei Personen sichten können – und zwar nur, wenn wir einen Hinweis auf ein Delikt erhalten haben», erklärt Camenzind. «Nach 24 Stunden werden die erhobenen Daten gelöscht. Die Privatsphäre ist somit geschützt.»
Nicht nur die Sammelstelle Ladengasse war von Littering und Vandalismus betroffen. Ebikon beauftragte CKW für zwei weitere Kamerainstallationen im öffentlichen Raum: an der Sammelstelle Fildern sowie beim Schulhaus Zentral.
Präventive Massnahme zeigt Erfolg
«Die öffentliche Überwachung mit den Kameras hat sich sehr gelohnt. Am Anfang gab es eine Übergangsfrist, da die Leute die Videoüberwachung für eine Attrappe hielten. Nach den ersten Verzeigungen ist das Littering jedoch enorm schnell zurückgegangen», zieht Alois Camenzind eine positive Bilanz.
Die Erfahrungen in Ebikon zeigen, dass sich das Verfahren bewährt hat: Entdeckt jemand illegal entsorgten Abfall an der Sammelstelle, kann er der Gemeindeverwaltung ein Foto senden. Zwei autorisierte Angestellte sichten das Videomaterial. Ist der Täter identifiziert, erstattet die Gemeinde bei der Polizei Anzeige. Durch die Überwachung ist ein viel effizienterer Prozess möglich, wie Camenzind weiss: «Mussten wir vorher mit zusätzlichem zeitlichem und kostspieligem Aufwand die Abfallsäcke minutiös nach Hinweisen zur Identität durchsuchen, ist es dank der Überwachung viel einfacher geworden.»
Mit dem Videoüberwachungssystem von CKW hat Alois Camenzind zielführende Erfahrungen gemacht und kann es absolut empfehlen: «Wir haben für unser Anliegen klar das richtige Produkt gewählt.» Beliebte Ziele für illegale Abfallentsorgungen sind öffentliche, hochfrequentierte Stellen oder besonders abgelegene Sammelstellen mit guter Haltemöglichkeit für Autos. Es gibt demzufolge ein paar andere Problemstellen, so Camenzind: «Voraussichtlich werden wir in Zukunft weitere betroffene Plätze mit einer Kamera ausrüsten.»
CKW-Videoüberwachung im öffentlichen Raum
Mit der Arealüberwachung von CKW wissen Sie, was vor sich geht. Dank modernen IP-Kameras haben Sie gestochen scharfe Bilder von privaten und öffentlichen Einrichtungen wie Spitälern, Schulen oder von Verkehrsknotenpunkten. Sie haben die Möglichkeit, Vorgänge bei Vandalismus oder Littering zu erkennen oder den Verkehr in Parkhäusern oder an Verkehrsknotenpunkten auszuwerten.