Was macht ein Netzelektriker?

3. August 2020|Lesezeit: 5 min

Netzelektriker bauen und unterhalten Anlagen für den Transport und die Verteilung elektrischer Energie sowie für Kommunikationsnetze. Sie sind vor allem im Freien als Team unterwegs. Kay Bucher, angehender Netzelektriker bei CKW, gibt Einblicke in seinen Arbeitsalltag.

Text: Debora Baumgartner|Bilder: CKW

Das vierköpfige Team trifft sich am Morgen zwischen 6 und 7 Uhr am CKW-Standort Reussbühl. Mit dabei: Kay Bucher, Lernender Netzelektriker bei CKW im ersten Lehrjahr. Sein Teamleiter und Ausbildner Roger Gwerder geht die Aufträge für den Tag durch. «Im Sommer starten wir gerne früh. So können wir Feierabend machen, bevor der Tag zu heiss wird», sagt er.

Als Erstes macht sich das Team auf den Weg, um ein Glasfaserkabel, auch Lichtwellenleiter genannt, zu montieren. «Diese Kabel sind sehr empfindlich. Deshalb werden sie mit Luftdruck in die Leitung geschossen und nicht wie andere Kabel gezogen», erklärt Kay, während er und seine Kollegen die Geräte vorbereiten. Nach der Montage bringt das Team das Material und den Anhänger mit dem Kabel zurück zum Werkhof und rüstet sich für die nächsten Schritte.

Grosse Kabel 

Zurück auf der Baustelle bereitet Kay die Kabel für den Anschluss an den Strom vor. «Für jedes Kabel haben wir zwei Schichten: das Hauptkabel und den Personenschutz. Diese kennzeichnen wir mit verschiedenen Farben», erzählt Key, während er die Schrumpfschläuche über die Kabel zieht. Die Arbeit mit grossen Kabeln hat ihm an seinem Beruf von Anfang an gefallen.

Ein vielseitiger Job 

Komplikationen gab es an diesem Morgen keine. So hat das Team genug Zeit, um einen ruhigen Platz für das Mittagessen zu finden und anschliessend einen gepflegten Jass zu klopfen. Danach stehen Arbeiten im Büro an wie die Besprechung der Einsatzpläne, Materialbestellungen und die Arbeitszeiterfassung.

Für die nächste Baustelle braucht Kay einen Hausanschlusskasten, kurz HAK genannt. Es geht um ein Mehrfamilienhaus: «Wir haben hier ein Problem mit dem Strom, deshalb müssen wir den HAK ersetzen», erklärt er.  

Netzelektriker hantieren oft mit hohen Spannungen, ein Fehler kann lebensgefährlich sein. Um sich zu schützen, zieht Kay trotz des heissen Wetters eine besondere Schutzkleidung an. Mit seiner Arbeit beginnt er erst, als er ganz sicher ist, dass kein Strom mehr auf der Leitung ist. Nachdem er den neuen HAK montiert hat und das Haus wieder mit Strom versorgt ist, räumt das Team zusammen und geht in den Feierabend.

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