Wie Familie Neeser aus Reiden die Energie clever nutzt

28. November 2022|Lesezeit: 5 min

Dank einer Energielösung von CKW produzieren Franziska und Rolf Neeser einen grossen Teil ihrer benötigten Energie selbst. Trotzdem machen auch sie sich Gedanken zum Stromsparen. Wir haben das Paar in seinem neuen Haus in Reiden besucht. 

Er ist Blickfang und Wärmequelle zugleich: Auf den massigen blauen Holzofen in der Stube lässt die Familie Neeser nichts kommen. «Der Ofen ist mein Heiligtum», lacht Rolf Neeser. «Andere machen Meditation – mein tägliches Entspannungsritual ist das Einfeuern.»

Das Gerät ist jedoch nicht nur ein schönes Accessoire, sondern ergänzt in den Wintermonaten auch die Wärmepumpe im Keller. Denn die überschüssige Energie des Ofens fliesst ins Wärmeverteilnetz und kann so auch die übrigen Räume beheizen und den Warmwasserboiler erhitzen. Die Wärmepumpe benötigt dadurch weniger Strom.

Der Kachelofen in der Stube ergänzt im Winter die Wärmepumpe.

CKW-Energielösung als Familien-Koproduktion

Seit etwas mehr als einem Jahr wohnen Franziska und Rolf Neeser mit ihren beiden Söhnen im neuen Haus in Reiden. Lukas und Patrick waren an der Montage der Energieinstallationen aktiv beteiligt. «Sie arbeiteten zur Zeit des Baus beide bei CKW, so war es für uns naheliegend, sie ins Projekt einzubinden», sagt Rolf Neeser. Mit ihrer tatkräftigen Unterstützung band das CKW-Team den Holzofen als Herzstück des Energiekreislaufs in die moderne Smart-Energy-Lösung ein.

Sie besteht aus einer Solaranlage, einer Wärmepumpe und einem Optimierungssystem, das die verfügbare Energie auf die Anwendungen verteilt. In der Garage versorgt zudem eine Ladestation das Elektroauto der Neesers mit Strom.

Zuerst gab’s das Haus im Miniaturmodell

Die Freude an handwerklichen Arbeiten dürften die Söhne vom Vater geerbt haben. Rolf Neeser ist seit 20 Jahren als Konstrukteur für einen grossen Schweizer Hersteller von Küchenprodukten tätig und bastelt in seiner Freizeit gerne an seinem Oldtimer.

Und auch in der Bauphase des Hauses, ein Fertighaus des deutschen Herstellers Schwörer, kam sein handwerkliches Geschick zum Tragen. «Anhand der Baupläne hat mein Mann ein Miniaturmodell im Massstab 1:20 gebaut», erinnert sich Franziska Neeser. «So konnte ich jeden Raum im Voraus im Detail einsehen.»

Seit etwas mehr als einem Jahr wohnt die Familie Neeser in ihrem neuen Heim in Reiden.

Familienheim in Reiden ist Wohn- und Arbeitsort zugleich

Für die eidgenössisch diplomierte Komplementärtherapeutin war dies wichtig, weil das Familienheim nicht nur Wohn-, sondern auch Arbeitsort ist. Sie betreibt hier ihre Praxis «Im Moos», wo sie Kundinnen und Kunden zur Körper- und Atemtherapie empfängt. «Vom Kleinkind bis zu Senioren behandle ich Menschen aus den verschiedensten Altersgruppen.»

Mit der von CKW geplanten und installierten Energielösung sind die Neesers sehr zufrieden. «Der Kachelofen ergänzt die Wärmepumpe perfekt», freut sich Rolf Neeser.

Energetische Unabhängigkeit dank Solaranlage

Die Umsetzung kam zur richtigen Zeit. Denn die installierte Lösung gewährt der Familie einen hohen Grad an energetischer Unabhängigkeit. Sie muss nur dann Strom vom Netz beziehen, wenn die Solaranlage den eigenen Bedarf nicht decken kann. Überschüssigen Solarstrom vom Dach kann sie wiederum ins Netz einspeisen. Dies ist finanziell im Moment besonders attraktiv, denn CKW vergütet diesen Strom zu den aktuell hohen Marktpreisen.

Energie mit Bedacht einsetzen – und notfalls einen Pullover mehr anziehen

Der drohenden Energiemangelsituation sieht das Paar deshalb entspannt entgegen. Dennoch machen sich auch Franziska und Rolf Neeser Gedanken zum Energiesparen – und nicht erst seit kurzem. «Bereits in unserem früheren Haus, das noch eine Ölheizung hatte, beheizten wir nur diejenigen Räume, in denen wir uns aufhielten», sagt Franziska Neeser.

Auch heute setzt die Familie die Energie mit Bedacht ein. «Wir achten darauf, das Haus nicht zu überheizen; notfalls ziehen wir halt einen Pullover mehr an.» Ebenfalls haben Rolf und Franziska Neeser sämtliche Lichtquellen im Haus mit energiesparenden LED-Leuchten ausgerüstet und löschen in Räumen, die sie nicht benutzen, konsequent das Licht.

«Wir beheizen nur diejenigen Räume, in denen wir uns auch aufhalten»

Franziska Neeser

Sich dem Wetter anpassen: Solarenergie nutzen, wenn sie verfügbar ist

Und natürlich nutzt die Familie, wann immer möglich, die selbst produzierte Energie und entlastet so zu Spitzenzeiten auch das Stromnetz. «Wenn die Sonne scheint, heisst das für mich: Zeit, eine Wäsche zu machen oder den Geschirrspüler laufen zu lassen», sagt Franziska Neeser. Und ihr Mann ergänzt: «Energie sparen heisst ja auch: die Energie sinnvoll nutzen, und zwar dann, wenn sie verfügbar ist. So passen wir uns eben dem Wetter an.»

«Kleine Massnahmen können viel bewirken»: Interview mit CKW-Nachhaltigkeitsmanagerin Bettina Putzi

Bettina Putzi, was macht eine Nachhaltigkeitsmanagerin?

Seit letztem Jahr hat CKW eine neue Nachhaltigkeitsstrategie, die wir zusammen mit Mitarbeitenden von unterschiedlichsten CKW-Abteilungen erarbeitet haben. Diese definiert acht Handlungsfelder, in denen wir uns weiterentwickeln wollen. Nun geht es darum, die gesetzten Ziele in diesen Handlungsfeldern mit Massnahmen und Projekten umzusetzen.

Können Sie uns ein Beispiel nennen?

Bis 2025 ersetzen wir über 300 Verbrennerfahrzeuge durch Elektroautos. Für diese Projekte bin ich intern die Ansprechperson. Einige davon leite ich selbst, bei anderen bin ich ein Teil der Arbeitsgruppe und bringe dort meine Expertise ein. Zudem erstelle ich Reportings und initiiere neue Projekte.

«Bis 2025 ersetzt CKW über 300 Verbrennerfahrzeuge durch Elektroautos»

Bettina Putzi

Nachhaltigkeitsmanagerin CKW

Finden sich darunter auch Massnahmen zum Energiesparen?

Ja. Schon seit längerem räumt CKW der Energieeffizienz eine hohe Priorität ein. In den letzten zehn Jahren konnten wir einen Drittel des Energieverbrauchs unserer Liegenschaften einsparen. Wegen der aktuellen Energiemangellage haben wir unsere Massnahmen nochmals überprüft und ausgeweitet. Einerseits entwickeln wir Produkte und Dienstleistungen, um die Effizienz zu steigern, andererseits stärken wir die interne Kommunikation, um unsere eigenen Mitarbeitenden für den sparsamen Verbrauch von Energie zu sensibilisieren.

Was sind denn Ihre persönlichen Energiespartipps?

Viele Tipps sind inzwischen längst bekannt: beispielsweise elektrische Geräte abschalten, wenn man sie nicht mehr braucht; seien dies nun Computerbildschirme oder die Kaffeemaschine. Das kostet uns oft nicht mehr als die Bewegung des Fingers. Ein anderer und vielleicht noch nicht so oft gelesener Tipp: die Hände kalt waschen. Denn sie werden nicht sauberer, wenn man sie warm wäscht. Es kostet jedoch einiges an Energie, das Wasser zu erwärmen, von den Leitungsverlusten einmal abgesehen. Es ist nur eine kleine Massnahme, doch in der Menge lohnt sie sich. Und kann viel bewirken.

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