Reussschwimmen: Die besten Tipps und Tricks

10. August 2023|Lesezeit: 5 min

Sommer, Sonne, Badezeit: Mit diesen Tipps und Tricks wird Ihr Reussschwimmen zum entspannten und sicheren Erlebnis.

Text: Nicole Meyer|Bilder: Adobe Stock / CKW

Nähern sich die Thermometer der 30-Grad-Grenze, sind Abkühlungen im erfrischenden Nass hoch im Kurs. In Luzern lockt dabei nicht nur der Vierwaldstättersee, sondern auch die Reuss. Man kann sich treiben lassen, kommt vorwärts und geniesst die vorbeiziehende Landschaft. Damit auch Ihr Reussschwimmen zum entspannten und sicheren Erlebnis wird, hat CKW bei Marc Audeoud, Experte bei der der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG nach den besten Tipps und Tricks gefragt.

Wo geht’s rein? Und wo wieder raus?

Für ein entspanntes Reussschwimmen empfiehlt Marc Audeoud, sich vorzubereiten. «In Fliessgewässern ist es sehr wichtig zu wissen, was auf einen zukommt. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn man kann nicht einfach anhalten.» Für den Einstieg bieten sich die Säntimatt- und/oder den St. Karli-Einstieg an. Dann gemütlich treiben lassen und je nach Lust und Laune bei der Ausstiegsstelle Mitte Xylophonweg oder alten Fähre wieder festen Boden unter den Füssen gewinnen. Alle empfohlenen Ein- und Ausstiegsstellen finden sich auf der Reusskarte der Stadt Luzern. Diese Stellen erleichtern nicht nur den Ein- und Ausstieg, sondern helfen auch mit, dass die Fische an ihren Laichplätzen nicht durch Badende gestört werden.

Übrigens hilft das Tragen einer Schwimmweste oder eines Neoprenanzuges – der «Schwumm» wird damit nicht nur sicherer, sondern auch noch viel entspannter.

«In Fliessgewässern ist es sehr wichtig zu wissen, was auf einen zukommt. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn man kann nicht einfach anhalten.»

Marc Audeoud

Experte bei der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG

Sicher unterwegs

Für ein sicheres Reuss-Erlebnis hat Marc Audeoud folgende Empfehlungen parat: «Halten Sie sich von Brückenpfeilern fern und schwimmen Sie grundsätzlich in der Flussmitte. In Ufernähe ist es wahrscheinlicher auf einen Baumstamm zu treffen oder auf Steine zu prallen. »

Den Einstieg beim Kasernenplatz / Naturmuseum wird nur Personen mit grosser Flusserfahrung empfohlen. Die Brücken bis ins Säntimatt- / St.Karliquartier stellen Hindernisse dar, welche nicht zu unterschätzen sind. Speziell bei hohem Wasserstand kann es bei den Autobahnbrücken heikel oder gar gefährlich werden.

Auch sollte nicht allzu lange Zeit im Wasser verbracht werden. Der Körper kühlt im Fliessgewässer schneller ab, was zu Muskelkrämpfen und stärkerer Ermüdung führen kann. Ungeübten Schwimmerinnen und Schwimmern empfiehlt Marc Audeoud das Reussschwimmen nicht, da die Strömungen manchmal auch unberechenbar sind.

Reussböötlen

Wer die Reuss mit dem Gummiboot befahren möchte, sollte mit diesem Abenteuer nicht in Luzern starten. Nach 30 Minuten ist die Fahrt spätestens beim Wehr in Rathausen zu Ende. Dort müsste zum ersten Mal aus- und nach dem Wehr wieder eingewassert werden. Die Strömungen um das Wasserkraftwerk der CKW sind lebensgefährlich und dürfen nicht befahren werden. Die SLRG empfiehlt, das Gummiboot erst beim Restaurant Tell in Gisikon einzuwassern. Damit ist die Fahrt für eine lange Strecke frei von Wehren.

Weitere Informationen und Checklisten gibt es auch unter Abenteuer Gummibootfahrt - sicher unterwegs der SLRG. Hält man sich konsequent an die Flussregeln der SLRG, werden viele Risiken bereits eliminiert.

Das Wasserkraftwerk in Rathausen

Mit Stil auf der Reuss

Damit Sie nicht nur sicher, sondern auch stilvoll auf der Reuss unterwegs sind, hat CKW zudem folgende (Geheim)-Tipps bereit: In einem wasserdichten Schwimmbeutel passen Kleider, Badetuch und ein wenig Bargeld rein. So haben Sie nicht nur eine praktische Schwimmhilfe, sondern müssen auch nicht im Badeanzug zurück in die Stadt spazieren. Und bei einer Gasparini Glace, Süsskartoffel-Pommes oder einem erfrischenden Sommerdrink im Nordpol lässt sich das Reusschwimmen gemütlich ausklingen.