Electric Summer: Mit dem E-Auto in die Sommerferien
19. Juni 2024|Lesezeit: 5 min
Ob Gelati in Italien oder Zimtschnecken in Schweden: Mit dem Elektroauto liegt beides in Reichweite. Wir zeigen Ihnen, was Sie in welcher Himmelsrichtung in puncto Ladeinfrastruktur erwartet, und geben Ihnen wertvolle Tipps und Tricks.
Ladeinfrastruktur im Norden
Sehr gut ausgebaut: Holland und Norwegen liegen an der Spitze in Sachen Ladeinfrastruktur. Auch in Deutschland und Schweden ist das Ladenetzwerk sehr gut entwickelt. Die Länder im Norden bieten im Allgemeinen eine hohe Dichte an Ladestationen, sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten.
Ladeinfrastruktur im Westen und Süden
Gut ausgebaut: In Frankreich, Italien und Spanien bietet sich ein ähnliches Bild. Die Länder verfügen über gute Lademöglichkeiten entlang der Autobahnen und in den Städten. Sobald man jedoch in ländliche und entlegene Regionen fährt, nimmt die Dichte an Ladestationen ab. In Italien trifft das besonders auf den Süden zu. Bereiten Sie sich deshalb gut auf Ihre Reise vor.
Ladeinfrastruktur im Osten
Weniger gut ausgebaut: Das Ladenetz von Österreich ist ähnlich gut ausgebaut wie jenes in Deutschland. Doch im Balkan und in Osteuropa, insbesondere in Polen, Ungarn und Rumänien, ist die Ladeinfrastruktur noch nicht so dicht. Hier ist eine sorgfältige Planung der Route und eine frühzeitige Identifizierung von Ladestationen besonders wichtig.
Tipps und Tricks
Damit die Fahrt in Ihren Electric Summer entspannt und effizient verläuft, empfehlen wir Ihnen folgende Vorbereitungen.
- Ladeinfrastruktur am Ferienort: Fragen Sie bereits vor der Buchung nach Lademöglichkeiten im Hotel oder in der Ferienwohnung. Auf Buchungsplattformen kann auch nach Unterkünften mit Ladestationen gefiltert werden. Oft reicht es auch aus, wenn es eine zuverlässige Schnellladestation in der Nähe Ihrer Unterkunft gibt.
- Ladeinfrastruktur entlang der Reiseroute: Recherchieren Sie im Voraus, welche Ladestationen auf Ihrer Reiseroute verfügbar sind. Zahlreiche Apps unterstützen Sie bei der Reiseplanung. Zudem verfügen viele in den Elektroautos installierte Navigationssysteme über entsprechende Funktionen zur Planung der Ladestopps.
-Apps: Chargemap, PUMP, A Better Routeplanner (ABRP) - Bezahlung der Stromladung: An den meisten Ladestationen entlang der Autobahnen im Ausland ist es möglich, mit Kreditkarte zu bezahlen – allerdings nicht überall. Wer ganz sicher sein will, kann Ladekarten von verschiedenen Anbietern mitnehmen.
-Ladekarten: MOVE Mobility, We Charge, EnBW, IONITY, Fastned
- Roaminggebühren und Datenpakete: Bei der Nutzung von Apps und Ladekarten im Ausland können Roaming-Kosten anfallen. Prüfen Sie deshalb vor Reiseantritt Ihr Smart Phone-Abonnement und kaufen Sie gegebenenfalls ein zusätzliches Datenpaket.
- Effizient fahren: Ihre Reichweite erhöhen Sie mit dem Eco-Modus. Damit vermeiden Sie zu hohe Geschwindigkeiten und ein unnötiges starkes Beschleunigen. Grundsätzlich gilt: Alle Verbrauchergeräte im Auto benötigen Strom aus der Batterie. Wenn der Akku zur Neige geht, lohnt es sich also beispielsweise, auf die Klimaanlage zu verzichten.
- Laden nach der 80/20-Regel: Suchen Sie bei 20 % Akkustand die nächste Ladestation auf. Sobald Ihr E-Auto zu 80 % geladen ist, sollten Sie weiterfahren. Denn ab einem Ladestand von 80 % lädt die Batterie deutlich langsamer.
- Ladezeiten einberechnen: Kalkulieren Sie beim Planen der Route ausreichend Zeit für die Ladevorgänge ein und machen Sie diese zur genussvollen Ruhepause. Ein durchschnittliches E-Auto benötigt an einer Schnellladestation mit einer Ladeleistung von 125 kW etwa 30 Minuten, um 300 km zu laden. Genug Zeit für einen Kaffee und eine Zwischenverpflegung.
- Eigenes Ladezubehör: Das eigene Ladekabel und – falls vorhanden – ein Adapter gehören ins Reisegepäck. Schnellladestationen sind immer mit Ladekabel ausgestattet. Es gibt jedoch auch Ladestationen ohne Ladekabel.