Therme Zurzach schwimmt mit grünem Strom 

1. September 2023|Lesezeit: 5 min

Seit fast einem Jahr gehören fossile Brennstoffe in der Therme Zurzach der Vergangenheit an. CEO Dominik Keller setzt schon länger auf erneuerbare Energien. CKW hat dabei die reibungslose Umstellung auf Photovoltaik realisiert.

Text: Rahel Ueding|Bilder: Alex Spichale/CH Media

Dominik Keller ist sehr zufrieden: «Wir engagieren uns seit vielen Jahren für einen nachhaltigen Ressourcenumgang», sagt der CEO der Therme Zurzach. «Für uns ist Nachhaltigkeit kein Lippenbekenntnis, wir möchten sie leben. Im letzten Jahr sind wir mit einer Solaranlage einen weiteren bedeutenden Schritt in unserer Nachhaltigkeitsstrategie gegangen. Damit können wir unseren Gästen nun ein wirklich nachhaltiges Thermal-Erlebnis bieten!»

Luftaufnahme der Thermalbäder und der Photovoltaikanlage. 

Grosse Zahlen, weitreichende Entscheidungen

Die Zahlen zu Kellers Begeisterung sind beeindruckend: 1'122 Solarpanels auf 4'500 Quadratmetern Flachdach erzeugen seit rund einem Jahr einen Teil des Strom-Eigenbedarfs der Therme. «Da wir die Wärmerückgewinnungsanlagen zum Heizen brauchen, ist der Strombedarf relativ hoch. Aus diesem Grund ist es naheliegend, einen Teil des Stroms selbst zu produzieren,» erläutert Keller.

455'000 Kilowattstunden an sauberer Energie produziert die Solaranlage pro Jahr – das deckt den Strombedarf von bis zu 106 Einfamilienhaushalten pro Tag. 180 Tonnen CO2 pro Jahr werden so eingespart. «Wir bieten unseren Kunden energieeffiziente Entspannung und Wellness. Auch die aktuelle Entwicklung der Strompreise hat gezeigt, dass dieser Entscheid goldrichtig war.»

1'122

Solarpanels auf 4'500 Quadratmetern Flachdach

455'000 kWh

sauberer Energie pro Jahr

106

Einfamilienhaushalte pro Tag

Der Weg zur Nachhaltigkeit

Die Photovoltaikanlage war mit 2,2 Millionen Franken nicht die erste Investition in eine nachhaltige Zukunft in Bad Zurzach. In den vergangenen Jahren erneuerte das Thermalbad die gesamte Technik sowie die Lüftungsanlage. Seither heizt es nachhaltig: Eine Wärmerückgewinnungsanlage entzieht dem abgebadeten Wasser die Wärme und nutzt sie zum Heizen. Anschliessend wird das Wasser mit einer Temperatur von 6 Grad in den Rhein abgelassen. 2004 waren für den Betrieb der Therme noch 1,1 Millionen Liter Heizöl pro Jahr nötig – heute kommen hier keinerlei fossile Brennstoffe zum Einsatz.

Wer den Rappen nicht ehrt ...

Auch kleinere Eingriffe wie Sensoren in den Saunen beeinflussen die Energiebilanz der Therme positiv: Sie sorgen dafür, dass sich die Öfen automatisch ausschalten, sobald sich niemand im Raum befindet. Je nach Sauna spart dieses System bis zu 50 Prozent Strom.

Keller resümiert: «Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Energieversorger wie CKW ist ausschlaggebend dafür, solch einen fundamentalen Wechsel in allen Details erfolgreich zu gestalten.»

«Die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Energieversorger wie CKW ist ausschlaggebend dafür, solch einen fundamentalen Wechsel in allen Details erfolgreich zu gestalten.»

Dominik Keller 

CEO der Therme Zurzach

Umstellung zahlt sich vielfach aus

Insgesamt reduzieren all diese Massnahmen den CO2-Ausstoss der Therme um 88 Prozent. Doch die Umstellung auf erneuerbare Energien hat nicht nur ökologische Vorteile. Sie zahlt sich beispielsweise auch durch einen guten Ruf aus.  

«Die Therme Zurzach wird seit Jahren als Vorreiter im Bereich der Nachhaltigkeit wahrgenommen,» berichtet Keller. «Von unseren Partnern wie von unseren Gästen. Wir zeigen über diverse Bildschirme in der Therme Zurzach laufend an, wie viel Strom die Anlage gerade produziert und wie viel CO2 sie dabei einspart. Das kommt bei unseren Gästen sehr gut an und führt zu vielen Gesprächen mit ihnen.» Und natürlich lohnt sich der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen auch wirtschaftlich: «Seit dem Wechsel haben wir unsere Energiekosten deutlich gesenkt und sind unabhängiger», so Keller.  

Der richtige Partner ist entscheidend

Die Zusammenarbeit mit der CKW hat sich für die Therme Zurzach über die Jahre als erfolgreiche Partnerschaft erwiesen. «CKW hat vom ersten Kontakt an einen sehr guten Eindruck hinterlassen und sich bei der Vergabe gegen eine starke nationale und internationale Konkurrenz durchgesetzt», so Keller. In den kommenden Jahren könnten weitere Panels auf dem Dach des Spa Medical Wellness Centers oder auf den diversen Saunas im Aussenbereich installiert werden. Die Kooperation mit CKW ist auf jeden Fall nicht zu Ende. «Wir haben einen Wartungsvertrag, der die weitere Zusammenarbeit festigt, und bei zukünftigen Projekten werden wir sicher wieder auf CKW zurückgreifen.»

Therme Zurzach als Vorreiter für nachhaltigen Erfolg

Die Therme Zurzach zeigt, dass es möglich ist, auf erneuerbare Energien umzusteigen und dabei sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile zu erzielen – ohne dass die Gäste auf Komfort verzichten müssen. Für Unternehmen, die ähnliche Projekte planen, hat Dominik Keller einen Rat: «Eine seriöse Planung und eine realistische Einschätzung für das Machbare sind enorm wichtig. Und man sollte sich unbedingt die richtigen Partner suchen, das spart unter Umständen viel Zeit und Geld.»

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