CKW-Windenergie und Windkraftprojekte

CKW hat Erfahrung mit Windkraft. Seit über zehn Jahren drehen die Rotoren auf Lutersarni im Entlebuch und produzieren zuverlässig Strom. Heute plant und entwickelt das unternehmensübergreifende Team «Axpo Wind Schweiz» die CKW-Windkraftprojekte in der Zentralschweiz.

Die Planung am Lindenberg ist bereits weit fortgeschritten. Im Kanton Luzern konnte CKW bei vier Hügelzügen Vereinbarungen mit lokalen Grundstückbesitzern treffen und mit der Projektierung starten.

Bei allen Projekten im Kanton Luzern setzt die Axpo Tochter CKW auf einen integrativen on- und offline Mitwirkungsprozess. Auf den jeweiligen Projekt-Webseiten können Interessierte jederzeit Fragen zum Projekt stellen.

Windkraft – ein weitgehend ungenutztes Energiepotential und wichtiges Element für Winterstrom.

Weshalb Windkraft in der Schweiz?

Es gibt verschiedene Gründe, die für Windräder in der Schweiz sprechen:

✔ Im Mai 2017 stimmte das Schweizer Stimmvolk der Energiestrategie 2050 deutlich zu. Der Bau neuer Kernkraftwerke ist damit verboten und es erfolgt ein schrittweiser Ausstieg aus der Kernenergie. Der Fokus liegt heute verstärkt auf erneuerbaren Energiequellen.

✔ Das Ziel einer CO2-freien Schweiz im Jahr 2050 führt zu einer Elektrifizierung in verschiedenen Bereichen (z.B. Verkehr und Wärmeproduktion) und damit zu einem höheren Strombedarf.

✔ Die verstärkte Nutzung einheimischer erneuerbarer Energiequellen verringert die Abhängigkeit vom Ausland.

✔ Windenergie steht grundsätzlich unbegrenzt zur Verfügung. Windräder produzieren wertvollen Winterstrom: Zirka 2/3 der Energieproduktion fällt im Winter an.

✔ Die Rotoren von Windrädern der neuesten Generation drehen bereits ab einer kaum merklichen Windstärke von 10 km/h (3m/s). Damit wird Windkraft auch für die Schweiz interessant.

Planungsprozess für Windparks

Die Planung für einen Windpark dauert rund vier bis sechs Jahre. Er kann wegen Einsprachen und Verzögerungen aber auch deutlich länger dauern.

Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Windparkprojekten

Sind Windanlagen, die auf dem Festland stehen und aus Wind Energie erzeugen.

Sind Windanlagen, die von der hohen Windgeschwindigkeit auf dem Meer profitieren. Sie stehen im Küstenvorfeld der Meere. Axpo, das Mutterhaus der CKW, ist an 80 Anlagen in der Nordsee mit einer Gesamtleistung von 400 MW beteiligt.

Anlagen mit grossem Rotordurchmesser und entsprechend hoher Nabenhöhe können das Windpotenzial deutlich besser nutzen als kleinere Anlagen. Je grösser die vom Rotor überstrichene Fläche, desto grösser ist der Windenergieertrag. Mit doppelt so grossen Rotorblättern kann die vierfache Windenergie «geerntet» werden.

CKW hat klare Kriterien für die Standortauswahl von Windenergieanlagen. Zunächst muss der Standort in einer vom jeweiligen Kanton definierten Windzone liegen. Das eidg. Energiegesetz, welches seit dem 1. Januar 2018 in Kraft ist, verpflichtet die Kantone, geeignete Gebiete für die Windkraftnutzung in ihren Richtplänen festzusetzen.

Weitere Kriterien, damit CKW ein Projekt weiterverfolgt:

  • Die Schweizer Windkarte zeigt ein gutes Windaufkommen.
  • Die Grundstückeigentümer sind mit dem Bau einverstanden.
  • Die Baustellenzufahrt ist für Schwertransporte möglich.
  • Die Strom-Einspeisung ins Netz ist mit verträglichen Kosten verbunden.
  • Die Windmessungen vor Ort zeigen ein genügendes Windaufkommen und bestätigen damit einen wirtschaftlichen Betrieb.

Grosse Windenergieanlagen (WEA) ernten sehr viel mehr Strom als Kleine. Die Windstärke und die Regelmässigkeit, mit welcher der Wind bläst, nehmen mit jedem zusätzlichen Meter ab Boden zu. Zudem ragen grosse Anlagen aus dem Windschatten von zum Beispiel kleineren Hügelzügen und Wäldern heraus. Grosse WEA bedeuten auch, dass für dieselbe Menge Strom deutlich weniger Anlagen notwendig sind. Die Auswirkungen auf das Landschaftsbild sind so sichtlich geringer und es ist weniger Fläche notwendig. Nicht zu unterschätzen sind auch die sich langsamer drehenden Rotoren. Die Anlagen wirken dadurch merklich ruhiger.

Die Geräusche von Windenergieanlagen (WEA) unterliegen den gesetzlichen Lärmschutzanforderungen. Die von WEA verursachten Geräusche stammen hauptsächlich von den Rotoren der Anlage. Je stärker der Wind weht, desto lauter wird das Betriebsgeräusch – dasselbe gilt aber auch für die Umgebungsgeräusche. Dank Kämmen an den Rotoren sind die Geräusche deutlich leiser. Eine Unterhaltung im normalen Plauderton unter einer modernen WEA ist jederzeit möglich.

Infraschall ist Schall, der unterhalb der menschlichen Hörschwelle liegt. Er wird durch fliessendes Wasser, den Verkehr, Windenergieanlagen, den Wind selbst und Geräte des täglichen Gebrauchs wie Klimaanlagen, Kühlschränke, Heizungen etc. verursacht. Gesetzlich ist der Infraschall dem Lärm gleichgestellt. Die Lärmschutzverordnung regelt den Schutz gegen Infraschall deshalb nicht spezifisch. Schädliche oder lästige Immissionen durch Infraschall sind nicht zu erwarten, wenn die hörbaren Lärmimmissionen die massgebenden Grenzwerte einhalten. Das wurde mehrfach in wissenschaftlichen Studien bestätigt.

Ein wichtiges Kriterium für den Bau von Windenergieanlagen (WEA) ist die Möglichkeit, dass Schwertransporte zum Bauplatz möglich sind. Insbesondere für den Generator und die an einem Stück gelieferten Rotoren. Letztere sind über 50 Meter lang und wie auch der Generator deutlich zu schwer, als dass sie mit einem Hubschrauber transportiert werden könnten. Ein weiteres Kriterium sind verträgliche Kosten für die Stromeinspeisung. Bereits aufgrund dieser beiden Kriterien sind Windenergieanlagen in unberührter Berglandschaft nur sehr schwer möglich.

Aber: Auch Bergkantone wie Graubünden oder Wallis sind verpflichtet, geeignete Gebiete für die Windkraftnutzung in ihren Richtplänen festzusetzen. Entsprechend werden WEA auch in Berggebieten gebaut. Besonders geeignet dazu sind bereits belastete Regionen wie Skigebiete oder Alpenpässe, die mit Strassen und Stromnetzen erschlossen sind.

Katzen, Verkehr und Glasfassaden sind für Millionen von toten Vögeln verantwortlich. Wegen Windrädern sterben demgegenüber sehr viel weniger Vögel. Eine wissenschaftliche Studie im Windpark Peuchapatte im Jura zeigt, dass nur wenige Vögel mit den Anlagen kollidieren, obwohl der Vogelzug am Standort überdurchschnittlich hoch ist. Die Studie kommt zum Schluss, dass pro Windenergieanlage jährlich 20 Vögel sterben. In Peuchapatte wurden weder tote Vögel bedrohter Arten noch tote Greifvögel gefunden. Tatsache ist, dass Zugvögel sich weit oberhalb der Rotoren bewegen und, dass Greifvögel, Krähen und andere Vögel die Anlagen in grossem Abstand umfliegen. Durch den Einsatz eines Vogelzugradars, können Anlagen bei hohem Aufkommen von Durchflügen gestoppt werden. Eine weitere Massnahme ist das Abschalten der Anlagen während der landwirtschaftlichen Bearbeitung der Äcker, da während dieser Zeit eine Vielzahl von Greifvögeln wie auch Störchen vorhanden sind.

Wichtig zu wissen: viele Brutvögel sind vom Klimawandel bedroht. Weil Windenergie den Bedarf an fossiler Stromproduktion verringert, trägt sie zum Kampf gegen den Klimawandel bei und schützt bedrohte Tierarten.

Fledermäuse sind vor allem im Sommer, in der Dämmerung und bei schwachem Wind unterwegs. Sie jagen Insekten meist entlang natürlicher oder baulicher Strukturen. Darum sind Windenergieanlagen (WEA) an sensiblen Standorten mit einem System ausgerüstet, welches die Anlage bei Kollisionsgefahr ausschaltet. WEA sind wichtig für die Produktion von Winterstrom. Sie ergänzen Solar- und Wasserkraft damit in idealer Weise. In den Wintermonaten sind die Fledermäuse im Winterschlaf und der Betrieb von WEA gefährdet keine Fledermäuse.

Windenergieanlagen (WEA) finden nach ihrem Einsatz am ersten Standort oft einen zweiten Standort. Es besteht ein aktiver Sekundärmarkt. So geschehen beim Windpark Mont Croisin. Wo ein Verkauf der WEA nicht möglich ist, besteht auch die Möglichkeit die Anlagenkomponenten zu rezyklieren. In einer WEA sind Komponenten verbaut, wie sie auch in einem Wasserkraftwerk zum Einsatz kommen. Diese Komponenten bestehen hauptsächlich aus Stahl, der Generator und die Kabel enthalten Kupfer. Der Turm ist aus Beton und Stahl. Die Rotoren letztendlich sind zu 75 % aus mit Glasfasern und zu 25 % aus mit Carbon verstärkten Kunststoffen (GFK und CFK) gefertigt. Beide Werkstoffe werden z.B. auch im Automobilbau und im Flugzeugbau seit Jahren eingesetzt. Die GFK Bauteile werden heute zur Entsorgung geschreddert und als alternativer Brennstoff in Zementwerken eingesetzt. Die Entsorgung der CFK Bauteile erfolgt getrennt davon. Dazu wird das Kunstharz abgebrannt und die Karbonfasern werden so freigelegt. Da Karbonfasern einen tieferen Flammpunkt aufweisen, verbrennt das Harz bei tieferer Temperatur.