Solarstrom für Galliker Transport AG

3. Februar 2020|Lesezeit: 7 min

Die grösste Carport-Solaranlage der Zentralschweiz steht nun auf dem Car House der Galliker Transport AG in Altishofen. Das Besondere: Nicht nur Solarpanels auf dem Dach, sondern auch an der Fassade produzieren erneuerbaren Strom – für jährlich rund 400 Haushalte.

Text: Isabelle Frühwirt|Bilder: CKW

Rund 5’400 Parkfelder befinden sich im Car House in Altishofen. Dort parkiert sind Personenwagen und Nutzfahrzeuge, welche die Galliker Transport AG für ihre Kunden lagert und transportiert. Im Hinblick auf die Förderung erneuerbarer Energie wollte das Transportunternehmen das Dach des Parkhauses gleich doppelt nutzen: als Schutz der Neuwagen vor Regen, Schnee und Hagel sowie als eigenes Kraftwerk. «Damit die Autos im obersten Geschoss rundum sicher vor der Witterung geschützt sind, brauchte es Fassaden-Elemente», sagt Thomas Müller, Leiter Infrastrukturmanagement bei Galliker Transport AG. «Diese Elemente als Energiequelle zu nutzen, entspricht auch unserer Strategie.» Daher installierte CKW eine integrierte PV-Anlage, die aus über 6500 Panels besteht – auf dem Dach und der Fassade, teils auf Mass gefertigte Module. Es ist bereits die dritte Anlage, die CKW für Galliker Transport installierte.

PlusEnergieBauten-Solarpreis 2020 

An der 30. Schweizer Solarpreisverleihung wurden die Galliker Transport AG und CKW für die Carport-Solaranlage auf dem Car House der Galliker Transport AG als Preisträgerin des PlusEnergieBauten-Solarpreises geehrt.  

«Der Solarpreis freut uns sehr und zeigt, dass wir dank unserer Erfahrung auch die Fertigung und Montage bei speziellen Gebäuden verstehen», so Adrian Scherer, Leiter Energietechnik bei CKW.

Gewappnet für die Zukunft 

Die PV-Anlage ist ungefähr so gross wie 1,5 Fussballfelder und produziert um die 1800 MWh pro Jahr. Das entspricht etwa dem jährlichen Verbrauch von 400 Haushalten. Das Transportunternehmen nutzt den Strom selbst für das Car House und weitere eigene Liegenschaften. Überschüssiger Strom wird ins CKW-Netz eingespeist.  

«Die Montageanforderung der Photovoltaik Elemente war seitens Bauherrschaft herausfordernd. Sämtliche Photovoltaik-Elemente konnten nur mit einem Klemmsystem an der Stahlkonstruktion befestigt werden», sagt Patrick Küng, Leiter Solartechnik bei CKW. «Ohne Bohrlöcher wird die Korrosion der Konstruktion auf ein Minimum reduziert.» Zudem ist so die gesamte Konstruktion wasserdicht – damit die Neuwagen ihre Reise in die Welt hinaus unbeschadet antreten können.

Die verschiedenen Montagearten

Solaranlagen werden an ein Gebäude angebaut oder in ein Gebäude integriert. Es gibt verschiedene Varianten:

  • Die Aufdach-Anlage 
  • Die Indach-Anlage

Fakten zum Projekt 

CKW LeistungenGesamtlösung PVA von der Trafostation bis zum Blechabschluss Hauptverteilung von EWA und AC Installation durch die Geschäftsstelle Nebikon
ProjektdauerMai – Dezember 2019
Nennleistung2'075 kWp
Jahresproduktion1'800 MWh
Fläche12'000 m²
Panels
  • 6049 Hochleistungsmodul Nicer M315-60-w 
  • 466 Swiss Premium Glas-Glas M315-60-w GG 
  • 300 Sondermodule auf Mass gefertigt
Wechselrichter
  • 4 Stück ABB Zentral-WR PVS 400kVA 
  • 1 Stück ABB String WR PVS-100kVA

«Diese Elemente als Energiequelle zu nutzen, entspricht unserer Strategie.»

Thomas Müller

Leiter Infrastrukturmanagement, Galliker Transport AG

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