Solaranlagen-Montage: Was gilt es zu berücksichtigen?
Beim Schrägdach sind Ausrichtung und Neigung der Dachfläche entscheidend, beim Flachdach die Schattenwürfe. Es gilt zudem, Hindernisse wie Lüftungen oder Kamine zu berücksichtigen. Auch Fassaden lassen sich dafür einsetzen, Strom zu produzieren.
Die verschiedenen Modultypen
Ein Solarmodul besteht normalerweise aus 60 Solarzellen und ist 1,15 × 1,75 Meter gross. Wenn Licht auf dieses Modul trifft, entsteht in den Halbleitern der Solarzellen Strom. Um genügend Energie zu erzeugen, werden mehrere dieser sehr leistungsfähigen Module zusammengehängt.
Je nach Platz, Lichteinstrahlung und möglichem Schattenfall kommen unterschiedliche Solarmodule zum Einsatz. Sie unterscheiden sich in Material, Fertigung, Wirkungsgrad und Preis. Die Module werden laufend weiterentwickelt, um eine noch bessere Leistung und längere Lebensdauer zu erreichen. Aktuell sind fünf Modultypen gängig: monokristalline PV-Module, polykristalline PV-Module, Dünnschicht-PV-Module mit amorphem Silizium, Dünnschicht-PV-Module mit Cadmium-Tellurid und CIGS-PV-Module.
Montage Solaranlagen auf dem Flachdach
Flachdach-PV-Anlagen lohnen sich doppelt: Die Ausrichtung der Solarmodule auf dem Flachdach spielt keine Rolle, da diese frei wählbar ist. Zudem ist die Montage einfach. Die Solarmodule werden auf eine solide Unterkonstruktion montiert und beschwert. So werden sie auch bei starkem Wind nicht weggeweht. Das Dach muss dabei nicht durchbohrt werden.
Montage Solaranlagen auf dem Schrägdach
Beim Schrägdach sind Ausrichtung und Neigung der Dachfläche entscheidend. Optimal ist eine Ost-West-Ausrichtung mit einer Neigung von rund 30 Grad. Aber auch die Südausrichtung kann einen guten Ertrag bringen. Für Schrägdachanlagen gibt es zwei Varianten: die Aufdach- und die Indachanlage.
Die Aufdachanlage wird mit Hilfe einer Metallkonstruktion auf ein bestehendes Dach montiert. Um Schäden zu vermeiden, sollte eine Spezialistin oder ein Spezialist das Dach vor der Montage prüfen. Zudem sollte ein Schneefänger montiert werden.
Die Indachanlage ersetzt die Fassade oder die Dachhaut. Bei einem Schrägdach wird sie direkt auf die Dachunterkonstruktion montiert. Immer öfter wird sie auch als Geländer eingesetzt.
Photovoltaik für Fassaden
Die Photovoltaikfassade bietet eine weitere Möglichkeit, nachhaltigen Strom zu produzieren – sei es aus optischen Überlegungen, als zusätzliche Installationsfläche oder weil sich das Dach für eine PV-Anlage nicht eignet. Wie auf dem Dach können die Solarmodule an der Fassade angebracht oder integriert werden. Auch Photovoltaikfassaden sollten möglichst sinnvoll ausgerichtet und nicht von Bäumen oder anderen Gebäuden beschattet werden.
Häufige Fragen
Bei kleineren Solaranlagen kann davon ausgegangen werden, dass eine kWp rund 1’000 Franken kostet. Mit dem CKW Solarrechner ist es ganz einfach möglich, eine Richtofferte zu erstellen.
Ja, dabei spricht man von Photovoltaikfassaden. Diese empfehlen sich sowohl als Ergänzung zu PV-Anlagen auf Dächern als auch unter bestimmten Umständen als Ersatz für diese. Wie viel Potenzial Photovoltaikfassaden haben, lesen Sie hier im Interview mit Architekt Karl Viridén.